Nach Angaben des Verbandes der Selbstständigen Uatae haben im vergangenen Jahr nicht weniger als 13.638 Geschäfte ihre Türen geschlossen. Das entspricht durchschnittlich 37 Schließungen pro Tag, ein dramatisches Signal für die Kleinunternehmer, die zunehmend unter Druck stehen.
Vor allem in Katalonien (-2.454), Andalusien (-2.335), Madrid (-1.539), Galicien (-1.187) und Kastilien und León (-1.109) verschwanden Tausende von Geschäften. Diese Zahlen zeigen, dass das Problem nicht auf eine Region beschränkt ist, sondern ein landesweiter Trend ist, der sowohl große Städte als auch kleinere Gemeinden betrifft.
Die Hauptursache ist der explosive Anstieg der Mieten. Viele Selbstständige geben an, dass sie zwischen 25 und 50 Prozent ihres Einkommens für ihre Ladenlokale ausgeben. Für fast die Hälfte der Ladenbesitzer ist dies der größte Kostenfaktor, wodurch das Unternehmertum kaum noch rentabel ist.
Laut Uatae handelt es sich nicht um vorübergehende Probleme, sondern um eine strukturelle Bedrohung für den lokalen Handel. Der Druck durch hohe Mieten kommt zu der ohnehin schon starken Konkurrenz durch große Handelsketten und Online-Plattformen hinzu. In einigen Städten spielt auch die Umwandlung von Ladenlokalen in touristische Unterkünfte eine Rolle, was den verfügbaren Raum für den Einzelhandel weiter einschränkt.
Die Folgen sind auf der Straße spürbar. Wo einst belebte Einkaufsstraßen waren, entstehen nun leerstehende Gebäude oder ein einseitiges Angebot großer Ketten. Das betrifft nicht nur Unternehmer, sondern auch Anwohner, die ihre vertrauten Nachbarschaftsläden verlieren und damit ein Stück Lebensqualität verschwinden sehen.
Uatae plädiert für Maßnahmen, die Selbstständige besser schützen: eine Bremse für steigende Mieten, mehr Unterstützung bei der Digitalisierung und fairerer Wettbewerb mit großen Akteuren. Ohne Eingreifen droht die Entleerung der spanischen Einkaufsstraßen den Städten und Dörfern dauerhaften Schaden zuzufügen.
Quelle: Agenturen





